Katzendiabetes

Diabetes, oder Zuckerkrankheit hat fast jeder schon einmal gehört.

Es ist bei uns Menschen eine Volkskrankheit aufgrund vieler Ursachen. Auch Katzen können an Diabetes erkranken. Es ist eine Störung im Hormonhaushalt. Etwa eine von hundert Katzen erkrankt in ihrem Leben daran.

In der Bauchspeicheldrüse liegen die Langerhansschen Inseln. Diese produzieren Insulin, welches den Zuckerhaushalt reguliert. Manchmal kommt es dazu, dass kein oder nicht mehr ausreichend Insulin produziert wird.

Steigt der Blutzuckerspiegel, zum Beispiel nach dem Fressen, an sorgt Insulin dafür, dass die Zellen in Geweben und Organen den Zucker aufnehmen können. Sie benötigen ihn als Energiequelle. Fehlt Insulin, kommt kein Zucker mehr in die Zellen und somit gibt es keine Energie für den Körper. Der Zuckerspiegel im Blut steigt an.

Typische Symptome sind Heißhunger und vermehrtes Trinken und häufiger Urinabsatz und große Urinmengen.

Da keine Energie mehr in die Zellen kommt, nehmen die Katzen nach und nach immer mehr ab, wenn der Tierhalter, die Tierhalterin keinen Tierarzt/Tierärztin aufsucht.

Die Risikofaktoren an Diabetes zu erkranken sind ähnlich, wie beim Menschen. Übergewicht, wenig Bewegung und ein erhöhtes Lebensalter spielen eine große Rolle.

Besteht der Diabetes schon länger, können auch Störungen der Nervenfunktion auftreten, sogenannte Polyneuropathien. Solche Katzen lahmen dann vor allem mit den Hinterbeinen oder können nicht mehr springen. Ein sogenannter plantigrader Gang tritt auf.

Die Diagnose stellt der Tierarzt/die Tierärztin mittels einer Blutuntersuchung. Auch die Untersuchung des Urins ist Hinweisgebend.

Diabetes ist behandelbar. Insulin steht in verschiedener Form zur Verfügung und kann den Katzen injiziert werden. Die Besitzer*innen müssen zudem lernen, den Blutzucker am Ohrrand der Katze zu sticksen, um den Erfolg zu Hause zu kontrollieren und den Zucker zu überwachen.

Ihr Tierarzt, ihre Tierärztin wird Ihnen das genau zeigen und beibringen.

Auch die Ernährung spielt eine große Rolle.

Diabetes mellitus kann die Lebenserwartung der Katze beeinträchtigen, dies lässt sich aber nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich sind die Chancen besser, wenn die Krankheit früh entdeckt und behandelt wird. Die Ketoazidose ist eine mögliche Stoffwechselentgleisung, die bei Diabetes gefürchtet wird. Diese ist lebensbedrohlich.

Trinkt Ihre Katze viel? Dann sollten Sie zeitnah ihren Tierarzt, ihre Tierärztin aufsuchen und Blut und Urin untersuchen lassen.

 

Ihr Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum

 

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