Wenn Parasiten nicht nur Tiere, sondern auch Menschen befallen
Man mag es sich gar nicht vorstellen, aber es gibt Milben, die nicht nur gerne auf Tieren leben, sondern auch den Menschen als Wirt ganz attraktiv finden.
Dazu gehört die Tropische Rattenmilbe - lateinisch Ornithonyssus bacoti.
Eigentlich lebt sie auf Kleinsäugern, wie Ratten, Mäusen, Meerschweinchen und Chinchillas. Sind die aber nicht verfügbar, nimmt sie auch gerne den Menschen.
Wenn ein Tier neu zugekauft wurde, werden diese Parasiten manchmal ungewollt mit erworben. Daher am besten einen Neuzugang gleich vom Tierarzt checken lassen.
Die Milbe sitzen aber nicht nur auf den Tieren sondern halten sich auch in der Umgebung auf und vermehren sich. Gerade Holz hat es ihnen angetan.
Nachts kriechen sie hinter Holzleisten hervor und piesacken den schlafenden Menschen (oder das Tier).
Sie saugen Blut und am nächsten Morgen erwacht man mit vielen kleinen roten Pickelchen, welche jucken. Hautärzte kennen sich meist nicht aus und können das Problem oft nicht lösen, da viele nicht an mögliche Haustiere denken.
Meist stellt der Tierarzt die Diagnose, wenn er hört, dass sich die Ratte so stark kratzt und man selbst nun auch Juckreiz und rote Punkte auf der Haut hat.
Eine Krankheit, welche vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann, nennt man Zoonose. Es gibt auch Krankheiten, welche vom Menschen auf das Tier übertragen werden können.
Die Tropische Rattenmilbe bekämpft man mit sogenannten Foggern welche die Wohnung vernebeln und die Milben abtöten. Mensch und Tier müssen in der Zeit die Wohnung verlassen. Stroh, Holzhäuser und Speilzeug sollte man im Tierkäfig entsorgen.Das Tier kann mit einem Medikament zusätzlich behandelt werden. Nur das Tier zu behandeln reicht nicht aus.
Wenn es sich um einen massiven Befall handelt hilft nur der Kammerjäger.
Also lautet die Take Home Massage Neuzukäufe nicht direkt zu vergesellschaften, lieber einmal genau schauen, ob sie weitere Gäste mit in die Wohnung bringen.
Euer Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum